Ruhm oder Ruf?
Seit einiger Zeit spielt sich mein Familienleben ab zwischen zwei Söhnen in der Präpubertät und einem Vater in der Prädemenz.
Ich kann euch sagen: Das ist ein explosives Spannungsfeld! Und es lässt mich auf viele meiner Überzeugungen, Grundhaltungen und Entscheidungen völlig neu blicken: Woran bemesse ich eigentlich den Erfolg meines Tuns? Was ist mir wichtig? Wann ist mein Leben ein gutes Leben?
Diese und andere Fragen stelle ich immer wieder meinen KlientInnen in meiner Arbeit als Karrierecoach, und natürlich stelle ich mir diese Fragen selber immer wieder.
Bis 2021 dachte ich, ich hätte dazu schon ganz stimmige Antworten gefunden. Dachte, wir wären gut durch die Pandemie gekommen, da kann eigentlich nicht mehr so viel passieren. Jetzt sind da aber zwei Jungs, die mich fragen, was ich denn eigentlich für den Klimaschutz tue. Für Nachhaltigkeit, für die Zukunft. Puh. Wenn ich mir unsere Welt so ankucke? Das System ist ganz schön kaputt. Klimakrise, Flüchtlingskrise, Pandemie, ……
Und wenn ich mir meine Gewohnheiten ankucke, dann muss ich da auch so einiges hinterfragen, z.B. meine Liebe zu blutigen Steaks oder mein früheres Leben als Reisende, das mich in 4 von 5 Kontinenten geführt hat. Nachhaltigkeit beginnt ja nicht nur bei den anderen, sondern bei unseren ganzen kleinen Gewohnheiten und Entscheidungen. Fühlt sich nicht gut an, wenn ich mich da mal ganz konsequent betrachte.
Doch 2021 warf nicht nur äußere Krisen auf mich.
2021 wurde mein Vater „tüdelig“, wie man so schön auf norddeutsch sagt. Beginnende Altersdemenz, wobei beginnend ein Euphemismus ist, und „tüdelig“ auch die hyggelige Umschreibung dessen abbildet, was da eigentlich passiert: Ein gestandener Mann verliert die Kontrolle über sein Leben und seine Erinnerungen. Und dieser Kontrollverlust lässt ihn wütend werden, und hadern, und er versucht, einen Sinn in all dem zu finden, was so in seinem Kopf stattfindet. Er versucht auch einen Sinn in seinem Leben, in seinen Entscheidungen und Handlungen zu finden. Im rasch fortschreitenden Verfall meines Vaters erkenne ich, dass meine Zeit endlich ist. Mein Vater ist 76, ich bin 50.
Mein Vater war ein vielseitig begabter Mann, musisch und künstlerisch, handwerklich talentiert. Er konnte zwar nicht wirklich gut mit Geld umgehen, aber er konnte immer gut Geld verdienen, und meine Mutter hat drauf aufgepasst. Sie war die starke Frau hinter ihm, sie hat, im Wahrsten Sinne des Wortes, den Laden am Laufen gehalten. Neben einem eigenen Ladengeschäft hat sie sich um die Familie gekümmert, um die Appartement-Vermietung, um die Gästebetreuung.
Jetzt, in langen Gesprächen mit meinem Vater, macht mich diese Rollenteilung wütend. Ich bin aufgewachsen in dieser Überhöhung meines vielseitig begabten Vaters und mit einer Frau, die ihm immer den Rücken freigehalten hat. Diese Frau war dabei mindestens seit Anfang der 90er die erfolgreichere Geschäftsfrau. Aber nicht in den Augen meiner Eltern. Nicht in den Augen der Gesellschaft.
Wenn ich heue mit meinem Vater spreche, dann erzählt er mir bei jedem Besuch die immer gleichen Geschichten. Sie handeln davon, wie er früher als Musiker auf der Bühne stand. Was er alles konnte. Er erzählt mir, wen er alles kannte und wer sein Talent förderte. Es geht immer wieder darum, wie er nahezu im Alleingang durch sein Tun den geschäftlichen Erfolg für zahlreiche Unternehmen und Unternehmer herbeizauberte.
Die Geschichten sind jedes Mal gleich. Ich höre zu. Ich stelle Fragen, obwohl ich sie schon kenne. Manchmal platzt mir der Kragen und ich rechne ihm vor, wie es wirklich war. Aber mit einem dementen Menschen zu diskutieren ist sinnlos. Also höre ich erneut seine Geschichten an, nicke und verbringe Zeit mit ihm.
Aber wisst ihr, was das schlimmste und zugleich „eye-opening“ an diesen Erzählungen ist? Allen diesen Erzählungen von vergangenen Tagen wohnt eine erschreckende Banalität inne. Mein Vater, gesegnet mit so vielen Talenten und Fähigkeiten, hat eigentlich nichts draus gemacht. Er hat sein ganzes Leben damit verbracht, um die Gunst anderer Menschen zu buhlen. Beifall zu erhalten. Ihnen zu gefallen. All diese Nächte, die er durchgearbeitet hat. All diese 70 Stunden Wochen.
Für ein bisschen Ruhm und Anerkennung.
Hat er das getan, was seine Berufung hätte sein können? Ich glaube nicht.
Mein Vater konnte z.B. 5, 6 oder 7 Instrumente spielen. So genau weiß das heute keiner mehr.
Hat er jemals eigene Musikstücke geschrieben? Nein.
Hat er je auf das gelauscht, was da in seinem Inneren vielleicht hätte erwachsen können? Nein.
Hat er sich auf den langen, schwierigeren Weg der Berufung begeben? Dem Ruf gelauscht, der da in ihm zu hören gewesen wäre? Nein.
Meinem Vater hat es gereicht, wenn die Menschen zu Cover Musik abgegangen sind. Wenn sie ihm gedankt haben für seine handwerklich schönen Arbeiten. Es war anspruchsvolles Kunsthandwerk, aber es war keine Kunst. Für sein Showschmieden.
Ruhm statt Ruf.
Fame vs. Calling.
Es klingt schrecklich, wenn ich das sage.
Durch diese Gespräche mit ihm ist jedoch eines klar geworden. Ich war oftmals genauso: Was habe ich gekämpft um Management Attention in meiner Konzernkarriere! Darum, zu bestimmten Meetings eingeladen zu werden. Bestimmte Präsentationen zu halten. Heute kann ich mich an diese Jahre kaum noch erinnern. Aber damals hat dieses Ringen um Anerkennung mein ganzes Leben geprägt.
Durch die Gespräche mit meinem Vater und meinen Söhnen ist mir klar geworden, wie häufig ich auch in meiner Arbeit als Coach mit meinen KlientInnen auf der Ebene des Ruhms gearbeitet habe.
Viele Jahre meiner Arbeit habe ich damit verbracht, konventionell an die Herausforderungen meiner KlientInnen heranzugehen: Selbstvertrauen aufbauen, MentorInnen finden, Accountability und Selbstverantwortung für die eigenen Schritte auf dem Weg zum Ziel übernehmen. Dabei ging es vielfach um taktische Tipps & Tricks: Wie agieren im Bewerbungsprozess, wie das Job-Interview meistern, wie verhandeln, wie durchsetzen im neuen Job, wie mit der Rolle als Führungskraft klarkommen, wie sich in der Konkurrenz behaupten….
Einige meiner KlientInnen arbeiten seit Jahren in immer besseren Jobs, in immer höheren Positionen, mit mir zusammen. Ich bin wirklich gut in dieser Arbeit.
Und doch muss ich jetzt erkennen: Diese Tools und Taktiken funktionieren alle nicht langfristig, wenn das innere stabile Fundament dafür nicht da ist, um Risiken einzugehen, die eigenen Ängste in dieser Situation zu überwinden oder mit den eigenen Selbstzweifeln umzugehen.
Es geht bei dieser Frage nach „Ruhm oder Ruf“ um innere, nachhaltige Bewegungen: Weg davon, den inneren Stimmen aus Selbstzweifeln zuzuhören und stattdessen mehr den gelassenen, weisen Worten zu lauschen. Es geht um die eigene Entwicklung, weg vom Perfektionismus und detaillierter Vorbereitung hin zu einem schnellen Ausprobieren, um neues über sich zu lernen und wirklich zu der Person zu werden, die bereits in dir angelegt ist. Und es geht auch darum, sich frei zu machen von dem, was andere wohl über dich denken werden – ja, sich auch frei zu machen vom positiven Feedback! Denn es geht um die mutige Erfüllung deiner eigenen Träume, nicht die der anderen.
Für mich verändert sich gerade ganz viel.
Ich möchte nicht mehr nur Frauen dabei unterstützen, in einer männlich geprägten Welt, in einem kaputten System, immer höher aufzusteigen.
Mir geht es nicht (mehr) darum, diese alten Ideen von „höher, schneller, weiter“ zu unterstützen.
Mir geht es darum, mit einem Gefühl größerer Freiheit zu leben, es geht um eine Gesellschaft, in der Frauen ihre Stimme erheben und ihren Wünschen und Ambitionen nachgehen können.
Ich habe die Hoffnung, dass so die Welt zu einer wesentlich besseren Variante verändert werden könnte, wenn wir als Frauen eine größere Teilhabe erleben und wirklich gleichberechtigt sind.
Unter meinen Klientinnen, Freundinnen, Kolleginnen sind viele brillante Frauen, die ihre eigene Brillanz nicht sehen können: Frauen, die davon überzeugt sind, dass ihre Ideen perfekter sein müssten, noch besser, oder dass sie noch mehr Zeit benötigen, bevor sie sich an die Umsetzung machen könnten.
Jede dieser Frauen hat das Potential, ihre Organisation oder Umwelt nachhaltig zum Besseren zu verändern. Jede dieser Frauen hatte das Talent, die Intelligenz, die Ausbildung um ihren Traum, der sich unerreichbar anfühlt, zu erreichen. Und jede dieser Frauen bringt sich im Endergebnis so um eine ganze Menge Freude, Erfüllung auch in ihrem privaten Leben und auch professionelle Erfolge.
Die Frau, die Du sein willst, ist das Resultat deiner großen und kleinen Entscheidungen, deiner Routinen und Gewohnheiten. Und deiner bewussten Ausrichtung.
Entscheide dich, was für eine Person dein 75-jähriges Ich sein wird.
Mit 75 Jahren möchte ich:
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Wenn du zurückblickst – Wie wirst du dich entschieden haben? Ruhm oder Ruf?
Und dann blicke ins heute und kuck dir deine vor dir liegende Situation an:
Bringt dich das, was du jetzt gerade tust, wirklich deinem Ziel näher?
Lass es mich gern wissen, ich freue mich auf dein Feedback!
Deine Sandra
Ruhm oder Ruf?
Seit einiger Zeit spielt sich mein Familienleben ab zwischen zwei Söhnen in der Präpubertät und einem Vater in der Prädemenz.
Ich kann euch sagen: Das ist ein explosives Spannungsfeld! Und es lässt mich auf viele meiner Überzeugungen, Grundhaltungen und Entscheidungen völlig neu blicken: Woran bemesse ich eigentlich den Erfolg meines Tuns? Was ist mir wichtig? Wann ist mein Leben ein gutes Leben?
Diese und andere Fragen stelle ich immer wieder meinen KlientInnen in meiner Arbeit als Karrierecoach, und natürlich stelle ich mir diese Fragen selber immer wieder.
Bis 2021 dachte ich, ich hätte dazu schon ganz stimmige Antworten gefunden. Dachte, wir wären gut durch die Pandemie gekommen, da kann eigentlich nicht mehr so viel passieren. Jetzt sind da aber zwei Jungs, die mich fragen, was ich denn eigentlich für den Klimaschutz tue. Für Nachhaltigkeit, für die Zukunft. Puh. Wenn ich mir unsere Welt so ankucke? Das System ist ganz schön kaputt. Klimakrise, Flüchtlingskrise, Pandemie, ……
Und wenn ich mir meine Gewohnheiten ankucke, dann muss ich da auch so einiges hinterfragen, z.B. meine Liebe zu blutigen Steaks oder mein früheres Leben als Reisende, das mich in 4 von 5 Kontinenten geführt hat. Nachhaltigkeit beginnt ja nicht nur bei den anderen, sondern bei unseren ganzen kleinen Gewohnheiten und Entscheidungen. Fühlt sich nicht gut an, wenn ich mich da mal ganz konsequent betrachte.
Doch 2021 warf nicht nur äußere Krisen auf mich.
2021 wurde mein Vater „tüdelig“, wie man so schön auf norddeutsch sagt. Beginnende Altersdemenz, wobei beginnend ein Euphemismus ist, und „tüdelig“ auch die hyggelige Umschreibung dessen abbildet, was da eigentlich passiert: Ein gestandener Mann verliert die Kontrolle über sein Leben und seine Erinnerungen. Und dieser Kontrollverlust lässt ihn wütend werden, und hadern, und er versucht, einen Sinn in all dem zu finden, was so in seinem Kopf stattfindet. Er versucht auch einen Sinn in seinem Leben, in seinen Entscheidungen und Handlungen zu finden. Im rasch fortschreitenden Verfall meines Vaters erkenne ich, dass meine Zeit endlich ist. Mein Vater ist 76, ich bin 50.
Mein Vater war ein vielseitig begabter Mann, musisch und künstlerisch, handwerklich talentiert. Er konnte zwar nicht wirklich gut mit Geld umgehen, aber er konnte immer gut Geld verdienen, und meine Mutter hat drauf aufgepasst. Sie war die starke Frau hinter ihm, sie hat, im Wahrsten Sinne des Wortes, den Laden am Laufen gehalten. Neben einem eigenen Ladengeschäft hat sie sich um die Familie gekümmert, um die Appartement-Vermietung, um die Gästebetreuung.
Jetzt, in langen Gesprächen mit meinem Vater, macht mich diese Rollenteilung wütend. Ich bin aufgewachsen in dieser Überhöhung meines vielseitig begabten Vaters und mit einer Frau, die ihm immer den Rücken freigehalten hat. Diese Frau war dabei mindestens seit Anfang der 90er die erfolgreichere Geschäftsfrau. Aber nicht in den Augen meiner Eltern. Nicht in den Augen der Gesellschaft.
Wenn ich heue mit meinem Vater spreche, dann erzählt er mir bei jedem Besuch die immer gleichen Geschichten. Sie handeln davon, wie er früher als Musiker auf der Bühne stand. Was er alles konnte. Er erzählt mir, wen er alles kannte und wer sein Talent förderte. Es geht immer wieder darum, wie er nahezu im Alleingang durch sein Tun den geschäftlichen Erfolg für zahlreiche Unternehmen und Unternehmer herbeizauberte.
Die Geschichten sind jedes Mal gleich. Ich höre zu. Ich stelle Fragen, obwohl ich sie schon kenne. Manchmal platzt mir der Kragen und ich rechne ihm vor, wie es wirklich war. Aber mit einem dementen Menschen zu diskutieren ist sinnlos. Also höre ich erneut seine Geschichten an, nicke und verbringe Zeit mit ihm.
Aber wisst ihr, was das schlimmste und zugleich „eye-opening“ an diesen Erzählungen ist? Allen diesen Erzählungen von vergangenen Tagen wohnt eine erschreckende Banalität inne. Mein Vater, gesegnet mit so vielen Talenten und Fähigkeiten, hat eigentlich nichts draus gemacht. Er hat sein ganzes Leben damit verbracht, um die Gunst anderer Menschen zu buhlen. Beifall zu erhalten. Ihnen zu gefallen. All diese Nächte, die er durchgearbeitet hat. All diese 70 Stunden Wochen.
Für ein bisschen Ruhm und Anerkennung.
Hat er das getan, was seine Berufung hätte sein können? Ich glaube nicht.
Mein Vater konnte z.B. 5, 6 oder 7 Instrumente spielen. So genau weiß das heute keiner mehr.
Hat er jemals eigene Musikstücke geschrieben? Nein.
Hat er je auf das gelauscht, was da in seinem Inneren vielleicht hätte erwachsen können? Nein.
Hat er sich auf den langen, schwierigeren Weg der Berufung begeben? Dem Ruf gelauscht, der da in ihm zu hören gewesen wäre? Nein.
Meinem Vater hat es gereicht, wenn die Menschen zu Cover Musik abgegangen sind. Wenn sie ihm gedankt haben für seine handwerklich schönen Arbeiten. Es war anspruchsvolles Kunsthandwerk, aber es war keine Kunst. Für sein Showschmieden.
Ruhm statt Ruf.
Fame vs. Calling.
Es klingt schrecklich, wenn ich das sage.
Durch diese Gespräche mit ihm ist jedoch eines klar geworden. Ich war oftmals genauso: Was habe ich gekämpft um Management Attention in meiner Konzernkarriere! Darum, zu bestimmten Meetings eingeladen zu werden. Bestimmte Präsentationen zu halten. Heute kann ich mich an diese Jahre kaum noch erinnern. Aber damals hat dieses Ringen um Anerkennung mein ganzes Leben geprägt.
Durch die Gespräche mit meinem Vater und meinen Söhnen ist mir klar geworden, wie häufig ich auch in meiner Arbeit als Coach mit meinen KlientInnen auf der Ebene des Ruhms gearbeitet habe.
Viele Jahre meiner Arbeit habe ich damit verbracht, konventionell an die Herausforderungen meiner KlientInnen heranzugehen: Selbstvertrauen aufbauen, MentorInnen finden, Accountability und Selbstverantwortung für die eigenen Schritte auf dem Weg zum Ziel übernehmen. Dabei ging es vielfach um taktische Tipps & Tricks: Wie agieren im Bewerbungsprozess, wie das Job-Interview meistern, wie verhandeln, wie durchsetzen im neuen Job, wie mit der Rolle als Führungskraft klarkommen, wie sich in der Konkurrenz behaupten….
Einige meiner KlientInnen arbeiten seit Jahren in immer besseren Jobs, in immer höheren Positionen, mit mir zusammen. Ich bin wirklich gut in dieser Arbeit.
Und doch muss ich jetzt erkennen: Diese Tools und Taktiken funktionieren alle nicht langfristig, wenn das innere stabile Fundament dafür nicht da ist, um Risiken einzugehen, die eigenen Ängste in dieser Situation zu überwinden oder mit den eigenen Selbstzweifeln umzugehen.
Es geht bei dieser Frage nach „Ruhm oder Ruf“ um innere, nachhaltige Bewegungen: Weg davon, den inneren Stimmen aus Selbstzweifeln zuzuhören und stattdessen mehr den gelassenen, weisen Worten zu lauschen. Es geht um die eigene Entwicklung, weg vom Perfektionismus und detaillierter Vorbereitung hin zu einem schnellen Ausprobieren, um neues über sich zu lernen und wirklich zu der Person zu werden, die bereits in dir angelegt ist. Und es geht auch darum, sich frei zu machen von dem, was andere wohl über dich denken werden – ja, sich auch frei zu machen vom positiven Feedback! Denn es geht um die mutige Erfüllung deiner eigenen Träume, nicht die der anderen.
Für mich verändert sich gerade ganz viel.
Ich möchte nicht mehr nur Frauen dabei unterstützen, in einer männlich geprägten Welt, in einem kaputten System, immer höher aufzusteigen.
Mir geht es nicht (mehr) darum, diese alten Ideen von „höher, schneller, weiter“ zu unterstützen.
Mir geht es darum, mit einem Gefühl größerer Freiheit zu leben, es geht um eine Gesellschaft, in der Frauen ihre Stimme erheben und ihren Wünschen und Ambitionen nachgehen können.
Ich habe die Hoffnung, dass so die Welt zu einer wesentlich besseren Variante verändert werden könnte, wenn wir als Frauen eine größere Teilhabe erleben und wirklich gleichberechtigt sind.
Unter meinen Klientinnen, Freundinnen, Kolleginnen sind viele brillante Frauen, die ihre eigene Brillanz nicht sehen können: Frauen, die davon überzeugt sind, dass ihre Ideen perfekter sein müssten, noch besser, oder dass sie noch mehr Zeit benötigen, bevor sie sich an die Umsetzung machen könnten.
Jede dieser Frauen hat das Potential, ihre Organisation oder Umwelt nachhaltig zum Besseren zu verändern. Jede dieser Frauen hatte das Talent, die Intelligenz, die Ausbildung um ihren Traum, der sich unerreichbar anfühlt, zu erreichen. Und jede dieser Frauen bringt sich im Endergebnis so um eine ganze Menge Freude, Erfüllung auch in ihrem privaten Leben und auch professionelle Erfolge.
Die Frau, die Du sein willst, ist das Resultat deiner großen und kleinen Entscheidungen, deiner Routinen und Gewohnheiten. Und deiner bewussten Ausrichtung.
Entscheide dich, was für eine Person dein 75-jähriges Ich sein wird.
Mit 75 Jahren möchte ich:
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Wenn du zurückblickst – Wie wirst du dich entschieden haben? Ruhm oder Ruf?
Und dann blicke ins heute und kuck dir deine vor dir liegende Situation an:
Bringt dich das, was du jetzt gerade tust, wirklich deinem Ziel näher?
Lass es mich gern wissen, ich freue mich auf dein Feedback!
Deine Sandra