Also machte ich weiter. Weil das Geld gut war. Weil die Kollegen großartig waren. Weil die Projekte spannend waren. Aber ich steckte fest. Hamsterrad deluxe. Immer auf der Überholspur, immer unterwegs zur nächsten großen Sache: Mehr Kunden, mehr Verantwortung, mehr von allem – nur nicht mehr von mir.

Irgendwann war da nichts mehr übrig. Der endlose Spagat zwischen „alle zufrieden stellen“ und „selbst irgendwie durchhalten“ funktionierte nicht mehr. Ich hatte mich verloren. Es fiel mir schwer, „Nein“ zu sagen – und noch schwerer, zu wissen, was ich eigentlich wollte.

Erst als mein Körper laut „Stopp!“ rief, änderte sich alles. Ich fing an, Fragen zu stellen, die ich vorher nie zu stellen gewagt hatte: Was bedeutet Erfolg für mich? Was will ich wirklich? Wer bin ich, wenn ich aufhöre, anderen zu gefallen?

Das war der Beginn einer Reise zurück zu mir selbst.

Vor 15 Jahren wagte ich den Sprung. Ich ließ meine Karriere hinter mir, gründete meine Coaching- und Beratungspraxis an der Alster und fing an, nach meinen eigenen Regeln zu arbeiten.

Es war beängstigend – und gleichzeitig die beste Entscheidung meines Lebens.

Ich tauchte tief in Coaching-Ausbildungen, Persönlichkeitsmodelle und ein Masterstudium ein. Ich lernte von großartigen Mentoren wie Mary Houston in England. Und ich lernte vor allem eines: Wie man ein Leben erschafft, das nicht nur erfolgreich, sondern auch entspannt ist.

Heute bin ich Coach, Ehefrau, Mama von zwei Jungs mit feinen Antennen und jemand, der das Leben liebt. Ich denke gerne neu, schaue hinter die Fassade und finde die Knoten, die gelöst werden wollen.